Platz 1 ins Afrika: Bereits 11 Prozent der Marokkaner geimpft

13. April 2021, 13:04 Uhr

Bei der Verabreichung eines Corona-Impfstoffes ist Marokko auf einem sehr guten Weg. Knapp 4 Millionen Menschen wurden bereits vollständig geimpft. Gemessen an den rund 36 Millionen Einwohnern Marokkos sind damit 11 Prozent der Bevölkerung durchgeimpft – so viel wie in keinem anderen afrikanischen Land.

Impfung
Marokko ist afrikanischer Spitzenreiter hinsichtlich Corona-Impfungen. (Symbolbild)

Verschiedene Impfstoffe und schnelle Terminvergabe

Nach anfänglichen Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Corona-Impfstoffen, hat Marokko mittlerweile einen nahezu flächendeckenden Zugang zu dem gefragten Vakzin hergestellt. Rund 3.000 Impfzentren und weitere 10.000 mobile Testcenter sorgen für eine effektive Impfkampagne, die den Slogan „Ich schütze mich, ich schütze mein Land“ trägt.

Obwohl Marokko erst seit Ende Januar mit dem Impfen beginnen konnte, haben bereits 11 Prozent der Bevölkerung zwei Impfdosen erhalten. Zum Vergleich: In Deutschland wurden erst 5,8 Prozent der Menschen geimpft, in Frankreich sind es sogar nur 5 Prozent.

Wie andere Länder auch, setzt Marokko auf mehrere Vakzin-Hersteller. Innerhalb der nächsten 4 Wochen sollen weitere 14 Millionen Dosen geliefert werden. Bereits im August 2020 wurden 40,5 Millionen Impfdosen beim chinesischen Hersteller Sinopharm bestellt. Darüber hinaus wurden 25,5 Millionen Dosen von AstraZeneca und – nachdem weniger Dosen als ursprünglich vereinbart geliefert wurden – weitere 2 Millionen Sputnik-V-Dosen geordert. Des Weiteren laufen Verhandlungen mit Johnson & Johnson in den USA.

Um in Marokko einen Impftermin zu bekommen, schickt man eine SMS an eine kostenlose Rufnummer und erhält als Antwort Datum und Impfstelle genannt. Wer beide Impfungen erhalten hat, kann sich online einen Impfnachweis herunterladen.

Aktuelle Einreisebestimmungen für Marokko

Marokko gilt weiterhin als Risikogebiet, weshalb vor touristischen Reisen seitens des Auswärtigen Amtes gewarnt wird. Ungeachtet dessen sind die Grenzen des Landes für Urlauber ohnehin dicht. Deutsche sowie Reisende aus anderen Ländern können aktuell nicht einreisen, auch Transitflüge sind nicht möglich. Der internationale Fährverkehr wurde eingestellt und auch die Landesgrenzen nach Algerien sowie zu den spanischen Enklaven Melilla und Ceuta sind gesperrt.

Ausgereist werden kann nur mit Sonderflügen. Bei Einreise nach Deutschland gilt jedoch ein verpflichtender negativer Corona-Test – egal ob aus einem Risikogebiet eingereist wird oder nicht. Alle Einreisenden müssen außerdem eine digitale Einreiseanmeldung ausfüllen.

Corona-Regeln in Marokko

Zur Eindämmung des Coronavirus in Marokko kommen derzeit mehrere Maßnahmen zum Tragen. So gilt noch bis zum 14. Mai eine Ausgangssperre in der Zeit von 20 bis 6 Uhr. Der landesweite Ausnahmezustand wurde zunächst bis zum 10. Mai verlängert. Öffentliche Verkehrsmittel stehen nur eingeschränkt zur Verfügung und auch Reisen innerhalb des Landes sind nur in Ausnahmefällen möglich.

Außerhalb der eigenen Wohnung oder des eigenen Hauses, gilt Maskenpflicht auch im Freien sowie beim Autofahren, wenn Nicht-Haushaltsmitglieder mitfahren.

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