Feilschen ist auf dem Basar von Marrakesch Pflicht

17. Juni 2014, 9:00 Uhr

Der 20-Hektar-große Basar von Marrakesch ist der größte in ganz Marokko und liegt am Rande des berühmten Platzes Jemaa El Fna. Um hier etwas zu kaufen, benötigt man eine Engelsgeduld und spürbares Verhandlungsgeschick. Denn Feilschen ist in Marrakesch wie überall im Orient nahezu Pflicht.

Auf der überdachten Hauptgasse Rue Souk Semarine beginnt ein wahres Labyrinth an überfüllten Läden, Werkstätten und Ständen. Der Basar ist unterteilt in Quartiere für bestimmte Güter, wo mit Textilien, Schmuck und Lederprodukten gehandelt wird. Andernorts gibt es Gewürze und viele andere Lebensmittel.

Welche Regeln man beim Feilschen beachten sollte

Eine Grundregel für Touristen besagt: Nicht am ersten Tag auf den Basar gehen, um nicht von der Reizüberflutung „erschlagen“ zu werden. Hinzu kommt, dass die Verkäufer absolute Menschenkenner und Profis im Verhandeln sind. Es gilt als Tourist, sich weder über den Tisch ziehen zu lassen noch den Preis zu niedrig herunterhandeln zu wollen. Die Verkäufer sind mit allen Wassern gewaschen. Sie arbeiten mit Theatralik, spielen auf Zeit, schaffen aber gleichzeitig eine nette Atmosphäre. Das „Beleidigt sein“, wenn der Kunde ohne Einkauf geht, ist ebenfalls Teil der Strategie. Doch für die Händler ist das Feilschen nicht nur Spaß. Viele Verkäufer im Souk kassieren nämlich kein festes Gehalt, sondern lediglich eine Provision. Deshalb empfiehlt sich Fairness beim Handeln.

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