Marrakesch im Zeichen des Weltfußballs

7. Januar 2015, 9:43 Uhr

Vor drei Wochen stand die marrokanische Touristenmetropole Marrakesch ausnahmsweise auch mal wieder im sportlichen Rampenlicht. Zu Gast waren nämlich die Stars von Real Madrid, im Zuge der FIFA-Club-WM. Eigentlich sollte in der Hauptstadt Rabat gespielt werden, doch der dortige Rasen war derart ramponiert, dass man in das Stadion nach Marrakesch auswich. Dort konnten die überwiegend jungen einheimischen Zuschauer dann Weltklassespieler wie Ronaldo, Sergio Ramos und viele Andere bewundern. Real gewann das sportlich eher zweitklassige Turnier dann auch souverän, nach einem 4-0 im Halbfinale gegen den mexikanischen Vertreter Cruz Azul und einem 2-0-Sieg im Finale über die Auswahl von San Lorenzo aus Argentinien. Das ausgerechnet Ronaldo ohne Tor blieb, enttäuschte manchen Zuschauer, denn der Portugiese hat im nicht weit von der Heimat entfernten Marokko besonders viele Fans.

Auch Sepp Blatter war zu Gast

In Marrakesch tagte zum selben Zeitpunkt auch die Spitze des Weltverbandes FIFA. Sepp Blatter erklärte der erstaunten Presse, dass es bei den WM-Vergaben nach Russland 2018 und den Katar 2022 keine Bestechung gegeben habe und alles im legalen Rahmen abgelaufen sei. Das ihm dies kaum noch einer glaubt, ist dem Schweizer FIFA-Patriarchen völlig egal. Der nimmermüde Blatter plant nämlich schon den nächsten Coup, seine erneute Wiederwahl. Zu diesem Zweck öffnete Blatter schon einmal die Schatulle und beglückte die winzigen und meist bettelarmen Inselverbände im Pazifischen Ozean mit einem warmen Geldregen. Damit will sich Blatter das Wohlwollen der zahlreichen kleinen FIFA-Verbände bei der Wiederwahl sichern, denn von Weltmeister Deutschland oder Amerikameister Uruguay bis hin zu Tahiti und Amerikanisch-Samoa haben alle Mitglieder das gleiche Stimmrecht.

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